In Deutschland leben fast 14 Millionen Kinder und Jugendliche, von denen einige ernsthafte gesundheitliche Herausforderungen bewältigen müssen. Chronische Erkrankungen haben akute Infektionskrankheiten als Hauptbelastung im Kindes- und Jugendalter abgelöst. Intensive, oft stationäre Behandlungen beeinträchtigen die körperliche Entwicklung und Lebensqualität dieser jungen Menschen.
Sporttherapie, bisher nicht Teil der Regelversorgung, zielt darauf ab, die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern, um langfristige Einschränkungen zu minimieren.
Dieses Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die unter folgenden Diagnosen leiden:
Erstuntersuchung und Nachkontrolle: Erhebung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Heim-Aktivität, Familienanamnese, Neigungen und Wünsche. Die Untersuchungsergebnisse dienen der Evaluation und Trainingsplanerstellung.
Vorstationär, stationär, Nachsorge: Individuell abgestimmte Therapie, je nach Erkrankung und Bedürfnissen. Behandlung kann stationär, teilstationär, ambulant oder telemonitorisch erfolgen. Eltern sollen bei Bedarf einbezogen werden.
Modul 1: Sportmedizinische Untersuchungen. Ganzkörperstatus und Ausdauerprüfung, individuell angepasste Vitalparameter. Wiederholung nach Bedarf.
Modul 2: Sporttherapie. Individuelles Trainingsprogramm mit Übungen zu Kraft, Ausdauer, Koordination und Stabilisation. Schulung von Patienten und Eltern für nachhaltiges Selbstmanagement. Durchführung kann persönlich oder telemedizinisch erfolgen.
Niedersachsen: Medizinische Hochschule Hannover (MHH).
Bundesweit: Teilnahme möglich, aber häufige Präsenztermine in Hannover notwendig.
Direkt in der Klinik für Rehabilitations- und Sportmedizin der MHH.
Dauer der Teilnahme: Maximal 24 Monate.
Zuzahlung: Keine Zuzahlung erforderlich.
Widerruf: Innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen schriftlich, elektronisch oder zur Niederschrift.
Kündigung: Jederzeit mit Wirkung zum Ende des laufenden Quartals schriftlich oder elektronisch möglich.
Die Teilnahme endet auch durch Beendigung des Trainingsprogramms, Ende des Versicherungsverhältnisses oder Widerruf der Datenverarbeitungseinwilligung.