Invirto ist eine digitale Psychotherapie und soll Menschen mit einer Angststörung dabei helfen, die belastenden Symptome der Erkrankung zu lindern und wieder mehr Bewegungsfreiheit und Aktivität in ihren Alltag zu bringen. Invirto ist geeignet für Betroffene einer Agoraphobie, einer Panikstörung und einer sozialen Phobie.
Anders als bei einer klassischen Psychotherapie können Sie mit Unterstützung von technischem Equipment die Invirto-Therapie vollständig von zu Hause im eigenen Tempo absolvieren und nach einem Erstgespräch sofort und ohne Wartezeit mit der Behandlung beginnen.
Um an Invirto teilzunehmen, müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein.
Nach dem Erstgespräch erklären Sie Ihre freiwillige Teilnahme an dem Vertrag durch eine schriftliche oder elektronische Teilnahmeerklärung. Leistungen nach diesem Vertrag dürfen ausschließlich gegenüber den Versicherten erbracht werden.
Zur Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an die Invirto-Terminkoordination. Hier werden Sie von kompetenten Psychologinnen und Psychologen telefonisch beraten.
Telefon: 040 228 522 089
Die Invirto-Therapie basiert auf einer Verhaltenstherapie mit Expositionstraining. Diese Behandlungsform wird auch von der Behandlungsleitlinie und von Fachleuten für die Therapie von Angststörungen als besonders wirksam gegen Ängste empfohlen.
Die Therapie besteht aus drei Bestandteilen, die Sie alle von zu Hause und in Ihrem eigenen Tempo in Anspruch nehmen können. In der Invirto-App haben Expertinnen und Experten für die Behandlung von Angststörungen die wichtigsten psychotherapeutischen Inhalte für Sie zusammengestellt, mit denen Sie gegen Ihre Angst trainieren können. Sie arbeiten mit Hilfe von virtueller Realität in der Invirto-App zusätzlich daran, den Umgang mit Ihrer Angst im Alltag zu verändern.
Über die gesamte Behandlung werden Sie von einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten in drei Gesprächen begleitet. Ihnen steht zusätzlich ein Team der Therapiebegleitung für Fragen Ihrer Behandlung zur Verfügung. Die Therapiebegleitung stellt sicher, dass Ihre Therapie reibungslos abläuft.
Manchmal kann es sein, dass die Angst zu stark wird und einen zu großen Teil unseres Alltags bestimmt. Wenn die Angst überstark und bestimmend wird, sprechen Fachleute von einer „Angststörung“. Diese kann sich ganz unterschiedlich äußern und tritt oftmals noch mit anderen psychischen oder körperlichen Beschwerden auf. Manche Ängste treten eher „gebunden“ auf, das heißt sie beziehen sich auf ein konkretes Objekt wie Mäuse oder Spinnen oder auf Orte, wie ein Flugzeug. Andere Ängste sind „ungebunden“, sie haben vermeintlich gar keinen konkreten Auslöser, bleiben unklar und weniger greifbar.
Während sich Fahrstühle, Flugzeuge oder große Spinnen meistens gut vermeiden lassen, haben Menschen, die (subjektive) Enge oder volle Verkehrsmittel vermeiden, schon große Schwierigkeiten ihren Alltag normal zu leben.
Die verschiedenen Angsterkrankungen unterscheiden sich hauptsächlich darin, durch was die starke Angst ausgelöst wird. Betroffene einer Agoraphobie erleben Angst in zwei zunächst widersprüchlichen Situationstypen: bei weiten, leeren Orten oder Plätzen und bei überfüllten, engen Orten und Situationen. Meist wird schon das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder das Einkaufen im Supermarkt eine Herausforderung. Betroffene einer Panikstörung erleben plötzliche und unerwartete Panikanfälle, die also keinem konkreten Auslöser folgen. Panik ist die stärkste Ausprägung der Angst und mit starken körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schwindel und dem Empfinden von Todesängsten und der Überzeugung zu Sterben einhergehen. Betroffene einer sozialen Phobie erleben eine grundsätzliche Angst vor der negativen Bewertung anderer Menschen. Für sie wird jede Situation, in denen andere sich ein Urteil über sie bilden (könnten) zur Herausforderung. Am deutlichsten wird die Angst in Situationen ausgelöst, die beinhalten, dass man im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, wie z. B. bei einem Referat in der Schule.
Die Prognose bei der rechtzeitigen Behandlung einer Angststörung ist gut, sodass zwischen 60-80 % der Betroffenen von einer Verhaltenstherapie profitieren. In vielen Studien hat sich gezeigt, dass ein bestimmtes psychotherapeutisches Verfahren sehr gut gegen Angst hilft – die sogenannte Expositionstherapie. Die Wissenschaft zeigt, dass diese am effektivsten und langfristig wirksamsten gegen Angststörungen ist. In einer Expositionstherapie werden die Betroffenen zunächst ausführlich über ihre Angststörung, ihre Symptome, ihre Herkunft und Faktoren informiert, die die Erkrankung so hartnäckig machen. Dann geht es vor allem darum, mit bestimmten Strategien einen neuen Umgang mit der Angst zu lernen und angstbesetzte Situationen wieder aufzusuchen.
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